Schnüffel-Spass
Der Schnüffel-Spass ist ein bunter Mix aus Schnüffeln, Denken, Geschicklichkeit und Bewegung
Es stehen Spaß, Teamarbeit sowie artgerechte Beschäftigung und Auslastung im Vordergrund.
Gerade für Senioren und Handicap-Hunde ist diese Art der Arbeit besonders gut geeignet, da sie aufgrund der Aufgabenstellungen und Art der Durchführung dem Gesundheits- und Leistungsstand des Hundes hervorragend angepasst werden kann.
Die Trainingsinhalte sind unter anderem:
Hunde besitzen einen ausgepägten Geruchssinn und benutzen die Nase permanent. Sie orientieren sich hauptsächlich über diesen Sinn und treffen damit viele, für sie wichtige Entscheidungen: jagen – nicht jagen, lecker – nicht lecker, interessante Ablenkung ja oder nein, etc. Deshalb liegt es nahe, mit Hunden nasenorientiert zu arbeiten und ihre natürlichen Fähigkeiten zu fördern.
Bei der Geruchsdifferenzierung wird dem Hund gelernt, wie er einen von uns vorgegebenen Geruch aus vielen anderen Gerüchen herausfinden und ‚anzeigen‘ kann. Grundsätzlich können Hunde Gerüche sehr fein unterscheiden und das noch bis auf die Molekülebene (Molekül = kleinste Teilchen einer chemischen Verbindung, sie befinden sich überall: in der Luft, im Wasser, in der Nahrung, in jedem Gegenstand, den wir berühren). Durch dieses Training kann die Nasenleistung bis zu 50 Prozent gesteigert werden. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um chemische Gerüche, natürliche Düfte oder den menschlichen Individualgeruch handelt.
Mit der Geruchsdifferenzierung werden beispielsweise Sprengstoffspürhunde ausgebildet oder Hunde, die für den Zoll Raubkopien von CD’s und DVD’s erschnüffeln. Im Hobbybereich kann der Hund Kaffee suchen oder eine Muskatnuß auf einer Wiese, die zwischen anderen Verleitgerüchen liegt. Die Geruchsdifferenzierung bietet auch eine sehr gute Basis für Mantrailing, Flächenarbeit, Trümmersuche usw.
Ähnlich wie beim Mantrailing oder in der Dummy-Arbeit werden auch hier die natürlichen Anlagen des Hundes gefördert. Bei der Geruchsdifferenzierung spielt Rasse oder Alter keine Rolle. Spielerisch aufgebaut kann dieses Training bereits im Welpenalter begonnen werden.
Scent Hurdle Racing
Scent Hurdle Racing wurde bereits in den späten 60er Jahren in Kalifornien entwickelt. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein Hürdenlauf mit Geruchsunterscheidung. Der Hund wird über vier Hürden geschickt, hinter denen eine Box mit vier Apporteln (Stofftiere, kleine Apportierhölzer, geflochtene Seile usw.) liegt. Nur eines davon trägt den Geruch des eigenen Besitzers. Hat der Hund dieses gefunden, bringt er es so schnell wie möglich über die Hürden zurück. So aufgebaut, können später auch Teams gegeneinander antreten.
Scent Hurdle Racing kombiniert Bewegung, Nasenarbeit und Geschicklichkeit. Die Hürden werden natürlich immer der Größe des Hundes angepasst. Für Senioren und Handicap-Hunde werden die Hürden nur 10 cm hoch eingestellt, was eher mit Cavaletti-Arbeit vergleichbar ist. Die am Ende stehende Geruchsunterscheidung kann auch von ihnen gut bewältigt werden und bietet eine artgerechte und gesunde Beschäftigung.